Dienstag, 21. April 2009

Hotelbewertungen im Internet - Frühstück gut, alles gut?

hotel.de veröffentlicht erstmals eine "Hitliste" der aus Gästesicht wichtigsten Aspekte für gute Hotelnoten. Dabei steht die Frühstücksqualität deutlich vor der Servicefreundlichkeit, der Zimmergröße oder den Parkgebühren auf Platz eins der meist genannten Kriterien.

Noch vor wenigen Jahren war ein vereinsamter Kummerkasten für Übernachtungsgäste die gängige und oft einzige diskrete Möglichkeit, ihren Unmut über Missstände im auserwählten Hotel zum Ausdruck zu bringen. Kein Gast konnte sich sicher sein, dass sein Beschwerdezettel je gelesen, geschweige denn eine Besserung des reklamierten Umstandes veranlasst würde. Aber das ist längst Vergangenheit: Das Internet hat das "Beschwerdewesen" in der Hotellerie revolutioniert. Heute schreiben viele Hotelgäste ihren Erfahrungsbericht online und Buchungsportale veröffentlichen diesen auf ihrer Website im Internet.

hotel.de publiziert dabei die Meinungen seiner Buchungskunden nicht nur in Form einer standardisierten Notenskala, sondern auch die von den Hotelgästen selbst formulierten Kommentare. "Diese bringen die Begebenheiten vor Ort - gleich ob positiv oder negativ - deutlich detaillierter an den Tag", so Timo Vavrinec, Leiter Unternehmenskommunikation der hotel.de AG. "Wir haben die Gästekommentare aus unseren mittlerweile rund eine Million Hotelbewertungen untersucht und nennen nun erstmals die aus Gästesicht zehn wichtigsten Aspekte für gute Hotelnoten. Dass die im Hotel angebotene Preis-Leistungs-Qualität in Sachen Frühstück häufigstes Thema ist, ist ein deutlicher Beweis für des Gastes ‚wichtigstes Kind‘, der gute Start in den Tag. Hoteliers, die das beherzigen, haben beim Kunden schon mal einen Stein im Brett."

Die "Top-10"- Kriterien sind:

1. Frühstück: Frühstück, das in Qualität und Reichhaltigkeit den oft recht hohen Preis rechtfertigt. Ausreichende Auswahl. Zügiges Auffüllen und Eindecken für neue Gäste.

2. Service/Freundlichkeit: Weniger die ausländischen Gäste nennen diesen Punkt. Mehrheitlich sind es die inländischen Übernachtungsgäste, die einen hohen Dienstleistungsgrad fordern.

3. Parken: Angemessene Parkplatz- oder Tiefgaragen-Gebühren, Richtigkeit der Angaben der Hoteliers in den Internet-Präsentationen in Bezug auf Preis und Verfügbarkeit.

4. Lärm: Weniger die zentrale Lage mit entsprechender Verkehrsbelastung an sich ist relevant, als vielmehr die Hellhörigkeit des Zimmers und die Schallisolierung der Fenster.

5. Zimmergröße: Ausreichend große Zimmer und Bäder sind insbesondere für nordamerikanische Gäste wichtig.

6. Internet/WLAN: Internet- und WLAN-Verfügbarkeit sowie angemessene Gebühren für die Nutzung.

7. Sauberkeit: Saubere Zimmer, insbesondere Bäder.

8. Komfort: Komfortable Matratzen. Zeitgemäßes Interieur.

9. Nichtraucher/Raucher: Klare Trennung zwischen Rauchern und Nichtrauchern (Rauchgeruch auf Nichtraucher-Etagen). Wurde Nichtraucher-Zimmer gewünscht, muss es auch verfügbar sein.

10. Sterne-Kategorie: Hotels müssen vom Gesamteindruck her zur ausgewiesenen Sterne-Kategorie passen. Dies hat relativ hohen Einfluss auf das Preis-Leistungs-Empfinden der Hotelgäste.

Timo Vavrinec fährt fort: "Besonders in Krisenzeiten achten Reisende darauf, was sie für ihr Geld bekommen. Erfahrungen zeigen, dass potenzielle Gäste hier besonders auf den Eindruck anderer Reisender vertrauen. Bei hotel.de können deshalb nur tatsächliche Übernachtungsgäste bewerten. Zudem nimmt die Benotung eines Hotels Einfluss auf die Listung bei hotel.de. Die Bewertungskommentare stellen also insbesondere für die Hoteliers eine Chance für Verbesserungen und mehr Umsatz dar. Wir fordern die Hoteliers im Sinne des Qualitätsmanagements regelmäßig auf, ‚ihre‘ Hotelbewertungen pro-aktiv einzusehen, um so einen ungefilterten Eindruck von der Zufriedenheit ihrer Gäste zu erhalten. Im Sinne des direkten Kundenfeedbacks sind Hotelbewertungen somit eine Chance für beide Seiten."

Dienstag, 7. April 2009

Buchungen meist direkt, anstatt über ein Reisebüro

Unternehmen in Österreich buchen ihre Hotels für Geschäftsreisen hauptsächlich direkt. Am beliebtesten ist der Buchungsweg über Email oder Fax, gefolgt von Online-Hotelportalen oder einem Telefonanruf im Hotel. Buchungen über ein Reisebüro, über ein Self Booking Tool oder ein Terminal eines Global Distribution Systems (GDS) seien dagegen in der Minderheit. Das ist das zentrale Ergebnis der Studie von Marlene Pichler von der Wirtschaftsuniversität Wien im Auftrag von Amadeus. Die Studie untersucht die verwendeten Hotelbuchungskanäle von insgesamt 100 Unternehmen in Österreich.
91 Prozent der Unternehmen haben laut der erwähnten Studie vereinbarte Firmentarife mit Hotels. Davon betreffen 22 Prozent der Firmenraten die Accor Group Hotelkette, 16 Prozent die Austria Trend Hotels, je knapp 10 Prozent entfallen auf die NH und Hilton Hotel und weitere 5 Prozent jeweils auf die Hotels Mercure und Marriott. Die Studie zeigt außerdem, dass der Großteil der befragten Unternehmen (91%) über klar definierte Reiserichtlinien verfügen.