Wenn auch die Zahl der Trips der Deutschen sowie ihre Reiseintensität seit Jahren auf hohem Niveau stagnieren, zeigen sich unter dieser scheinbar glatten Oberfläche neue Aspekte der touristischen Nachfrage: Abgesehen davon, dass unsere deutschen Nachbarn stets neue Destinationen und Urlaubsformen für sich entdecken und ihre Urlaubswünsche ständig präzisieren, wächst ihre Reisekompetenz und damit auch der Anspruch an das Angebot.
Neben diesen Herausforderungen wird sich die Tourismusbranche aber künftig auch auf den demografischen Wandel (weniger Familien, mehr Ältere und Singles) sowie eine Änderung der gesellschaftlichen Strukturen am deutschen Markt einstellen müssen: die soziale Schere klafft weiter auseinander - die reiseaktive Mittelschicht bröckelt ab. Bereits jetzt sind Auswirkungen dieser Veränderungen ersichtlich: anhaltende Stagnation des Urlaubsreisemarktes, Rückgang der Zweit-/Drittreisen, Rückgang der Kurzreisen, steigende Preissensibilität.
Abgesehen von diesen neuen Herausforderungen zeigt ein näherer Blick auf das Reiseverhalten der Deutschen 2007 wieder Erfreuliches für Österreich: Der Rückgang der Reisen nach Österreich hat sich nach vier Jahren eingebremst, das Interesse an Österreich ist wieder im Steigen begriffen. Auch andere Alpinregionen wie Bayern und die Schweiz haben 2007 gut reüssiert. Während Österreich (noch) stagniert, haben diese beiden ihre Rückgänge der letzten Jahre fast zur Gänze wieder wettmachen können. Die Berge scheinen bei den deutschen Urlaubern wieder attraktiver zu sein!
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