Ein Musterbeispiel dafür, dass so eine Situation an einem der stärksten Anreisetage der Wintersaison die Verkehrssituation arg in Bedrängnis bringt. Aber auch ein Musterbeispiel dafür, dass das Verkehrsmanagement im Tourismusland Tirol hier völlig versagt hat. Dass Österreichs Transitrouten an einem starken Reisetag belastet sind, versteht sich von selbst. Dass Tourismusdestinationen wie das Zillertal, die nur über eine Straße erreichbar sind, Nadelöhre darstellen, ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Doch stünden in Tirol alle infrastrukturellen und logistischen Voraussetzungen zur Verfügung, dann leitend und entschärfend einzugreifen, wenn Not am Mann ist. Denn dass der Vekehrskollaps wegen eines Zugsunglücks in der Nähe von Mayerhofen im Zillertal letztlich bis nach Kufstein zurückreicht und die Inntalautobahn zwischen Kufstein und der Abfahrt Zillertal nahezu unpassierbar wurde, ist ebenso ein Armutszeugnis für das Tiroler Verkehrsmanagement wie die Tatsache, dass
- keine zureichende Information über den Verkehrsfunk der in Tirol relevanten Radiosender vermittelt werden konnte;
- entlang der betroffenen Strecke de facto keine Exekutive im Einsatz war;
- weder an der Zollstation in Kiefersfelden noch entlang der Strecke entsprechende Hinweise über die Überkopfwegweiser gegeben wurden, die ja eigentlich als “Verkehrsbeeinflussungsanlagen” gedacht sind;
Quelle: Ulrike Reisner
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